Liste der Lebensmittel mit E171
Wussten Sie, dass fast ein Drittel des in Lebensmitteln verwendeten Titandioxids aus Nanopartikeln besteht? Titandioxid, auch als E171 bekannt, wurde vor seinem Verbot in der EU am 1. August 2022 in zahlreichen Lebensmitteln verwendet, um ein helleres und attraktiveres Aussehen zu erzielen.
Dieses Verbot kam nicht unerwartet, wenn man bedenkt, dass Titandioxid seit 2020 in Frankreich verboten ist. Studien, unter anderem von der School of Medicine der Universität von Sydney, haben gezeigt, dass Titandioxid in Lebensmitteln die Darmflora bei Mäusen verändern und Entzündungen auslösen kann, die potenziell krebserregend sind. Diese Erkenntnisse führten letztlich dazu, dass die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) im Mai 2021 entschied, dass E171 als Lebensmittelzusatzstoff nicht sicher ist.
Zu den Nahrungsmitteln, in denen E171 in der Ernährung eine Rolle spielte, gehören unter anderem Mayonnaise, Backwaren, Kuchen-Dekorationen, Zuckerstreuseln, Suppen, Soßen und verschiedene Süßigkeiten wie Marshmallows und Schokolinsen. Ein durchschnittlicher Mensch nahm etwa 1,28 mg Titandioxid pro Kilogramm Körpergewicht täglich zu sich, was ungefähr 100 mg pro Tag entspricht.
Im Folgenden finden Sie eine ausführliche Liste der Lebensmittel mit E171, die klären soll, in welchen Produkten dieser mittlerweile verbotene Farbstoff enthalten war.
Was ist E171?
Das E171, auch bekannt als Lebensmittelzusatzstoff E171, ist die Bezeichnung für Titandioxid, wenn es in Lebensmitteln verwendet wird. Titandioxid spielt eine wesentliche Rolle als Weißmacher und Glanzgeber in einer Vielzahl von Produkten.
E171 Verwendung in Lebensmitteln ist weit verbreitet. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) veröffentlichte am 6. Mai 2021 eine aktualisierte Sicherheitsbewertung, in der sie feststellte, dass die Verwendung von Titandioxid als Lebensmittelzusatzstoff nicht mehr als sicher angesehen werden kann, obwohl es keine akute Gesundheitsgefahr durch den Konsum gibt.
Studien zeigen, dass mindestens ein Drittel des in der Nahrung enthaltenen Titandioxids Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 100 Nanometern enthält. Die EFSA schätzt die tägliche Zufuhr von Titandioxid (E171) auf 1,28 mg/kg Körpergewicht. Es gibt jedoch keine geeigneten Studien zum krebserzeugenden Potenzial von Titandioxid-Nanopartikeln als Lebensmittel.
Seit Herbst 2022 ist Titandioxid als Lebensmittelzusatzstoff in der Schweiz verboten. Das BLV plant, die Zusatzstoffverordnung entsprechend anzupassen, um die Verwendung von E171 ebenfalls zu verbieten. Titandioxid ist seit 1979 als Farbstoff in der Schweiz zulässig gewesen, allerdings konnten mögliche schädliche Effekte seiner Verwendung nicht vollständig ausgeschlossen werden.
Innerhalb von drei Jahren nach Inkrafttreten des Verbots wird die EU-Kommission prüfen, ob Titandioxid weiterhin als Farbstoff in Arzneimitteln verwendet werden darf. Der Verdacht auf eine erbgutschädigende Wirkung von Titandioxidpartikeln konnte bisher nicht entkräftet werden.
Verbot und Gesundheitsrisiken von E171
Angesichts wachsender Bedenken über die Sicherheit von E171 entschied die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) im Mai 2021, dass Titandioxid als Lebensmittelzusatzstoff nicht mehr als sicher angesehen werden kann. Dies führte zu einem EU-weiten E171 Verbot im August 2022. Bereits seit 2020 war in Frankreich das Verbot von E171, bekannt als Titandioxid, in Kraft. Die Gesundheitsrisiken von E171 umfassen nach Studien Schäden an der Darmflora, das Potential auf Erbgutschädigung und eine Erhöhung der Krebsrisiken.
Die harmonisierte Einstufung nach der CLP-Verordnung (VO (EG) Nr. 1272/2008) betrifft alle Formen von Titandioxid, einschließlich herkömmlichem und nanoformigem Titandioxid. Studien haben gezeigt, dass eingeatmetes Titandioxid möglicherweise krebserregend ist, insbesondere in Pulverform mit mindestens 1 % Partikeln mit aerodynamischem Durchmesser ≤ 10 µm, was zur Einstufung als Karzinogen Kategorie 2 führte. Obwohl der Europäische Gerichtshof diese Einstufung im November 2022 annullierte, legten Frankreich und die Europäische Kommission Widerspruch ein, und eine finale Entscheidung wird für 2025 erwartet.
Die Titandioxid Risiken sind zwar noch nicht abschließend geklärt, doch die EFSA konnte aufgrund nicht ausräumbarem Verdacht auf genotoxische Wirkung keine sicheren maximalen Tagesdosen (ADI) für E171 ableiten. Der Einsatz von Titandioxid in Lebensmitteln ist daher seit 2022 untersagt, und eine Überprüfung des Einsatzes in Arzneimitteln ist innerhalb der nächsten drei Jahre vorgesehen. Bislang gibt es nicht genügend zuverlässige Studien mit Menschen, um die gesundheitsschädliche Wirkung von Titandioxid eindeutig zu bestätigen oder zu widerlegen.
Liste der Lebensmittel mit E171
Der Farbstoff E171, auch als Titandioxid bekannt, wurde weithin in zahlreichen Nahrungsmitteln und Produkten verwendet, um eine visuell ansprechendere, hellere und glänzendere Optik zu erzielen. Trotz seiner Einstufung als „vermutlich krebserzeugend“ bei inhalativer Aufnahme, gemäß dem Risikoausschuss (RAC) der Europäischen Chemikalienagentur, war er bis zu seinem Verbot in der EU weit verbreitet.
In der folgenden Tabelle sehen Sie eine E171 Liste, die Nahrungsmittel auflistet, in denen der Zusatzstoff häufig vorkam:
Produktkategorie | Lebensmittel E171 |
---|---|
Kaugummis | Bekannte Marken wie Orbit und Wrigley verwendeten E171 |
Mozzarella | Diverse Mozzarella-Produkte, insbesondere in Fertiggerichten |
Süßigkeiten | Bonbons, Dragees und einige Schokoladen |
Backdekor | Verzierungen auf Kuchen, Muffins und Cupcakes |
Mayonnaise und Soßen | Marken wie Heinz und Kraft verwendeten den Zusatzstoff |
Suppen und Soßen | Instant-Suppen und Soßen mit cremiger Textur |
Nahrungsergänzungsmittel | Einige Vitamine und Mineraltabletten |
Laut Verordnung (EG) Nr. 1333/2008 war Titandioxid als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen. Der Nano-Anteil von Titandioxid wurde bereits 2016 auf weniger als 3,2 % geschätzt, wobei bis zu 50 % der TiO2-Partikel kleiner als 100 nm und 1 % kleiner als 30 nm waren. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bewertete 2020 über 10.000 wissenschaftliche Studien zur Sicherheit von E171, was letztendlich zu seinem Verbot führte. In Frankreich ist Titandioxid bereits seit 2020 verboten, und in der EU gilt der Zusatzstoff seit dem 1. August 2022 als nicht sicher.
Mozzarella und E171
Mozzarella E171 war eines der beliebten Additive, das verwendet wurde, um den Käse weißer und optisch ansprechender zu machen. Obwohl E171 in Mozzarella eine weit verbreitete Praxis war, wurde der Zusatzstoff seit 2022 EU-weit in Lebensmitteln verboten. Dieses Verbot erfolgt aufgrund von Bedenken über die potenziellen gesundheitlichen Risiken, die mit Titandioxid verbunden sind, einschließlich der Möglichkeit, dass TiO2-Nanopartikel über den Darm aufgenommen und im Gewebe angereichert werden können, was zu Entzündungen führen kann.

Dennoch könnten E171-haltige Lebensmittel, einschließlich Mozzarella, die vor dem Verbot produziert wurden, noch in Umlauf sein. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hebt hervor, dass genotoxische Substanzen in vielen Lebensmitteln vorkommen können und oft natürlichen Ursprungs sind. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass Restbestände an Mozzarella E171 weiterhin bis zum Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verkauft werden dürfen.
Hier ist eine Übersicht der wichtigsten Fakten:
Fakt | Details |
---|---|
Verbot | E171 seit 2022 in der EU nicht mehr als Zusatzstoff zugelassen |
Verwendung | Häufig in Lebensmitteln wie Mozzarella, Backwaren und Saucen gefunden |
Restbestände | Bis zum Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums erlaubt |
Gesundheitsrisiken | Mögliche Genotoxizität und Entzündungen durch TiO2-Nanopartikel |
Die Verwendung von E171 in Mozzarella mag zukünftig irrelevant sein, dennoch sollten Verbraucher informiert bleiben und die Inhaltsstoffe ihrer Nahrungsmittel sorgfältig prüfen. Obwohl E171 in Mozzarella nicht mehr verwendet wird, bleibt es wichtig, sich über die potenziellen Gefahren bewusst zu sein und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Produkte mit E171, die Sie meiden sollten
Es gibt eine Vielzahl von Produkten, insbesondere Snacks und Süßwaren, die E171 enthalten. Diese Produkte sollten Sie meiden, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat festgestellt, dass Titandioxid nicht mehr als sicher gilt, da eine genotoxische Wirkung nicht ausgeschlossen werden kann.
Süßwaren und Snacks
E171 wird häufig in bunten Süßigkeiten und Backzutaten eingesetzt. Typische Beispiele für Produkte mit E171 sind Marshmallows, Schokolinsen und andere glänzende Snacks. Obwohl der Zusatzstoff in der EU ab 2022 verboten ist, können ältere E171-haltige Produkte weiterhin im Umlauf sein. Daher ist es ratsam, beim Kauf solcher Artikel die Inhaltsstoffe genau zu überprüfen.
Backwaren und Dekore
Auch bei Backwaren und dekorativen Elementen, wie Glasuren oder Streuseln, ist E171 oft enthalten. Diese Produkte nutzen Titandioxid, um eine ansprechende, glänzende Äußerlichkeit zu erzeugen. Da die Genotoxizität von E171 nicht ausgeschlossen werden kann, sollten Verbraucher E171-haltige Produkte meiden, um potenzielle Gesundheitsrisiken zu minimieren.
E171 in Kosmetika und Arzneimitteln
Obwohl das Verbot von E171 sich auf Lebensmittel beschränkt, bleibt seine Nutzung in Kosmetikprodukten und Medikamenten weiterhin erlaubt. In der Kosmetik wird es häufig als Weißmacher in Produkten wie Sonnencreme und Zahnpasta eingesetzt, während es in der medizinischen Anwendung als Füllstoff in Tabletten und anderen Arzneiformen zu finden ist.
Kosmetika
In der Kosmetikindustrie wird E171 unter dem Namen CI 77891 geführt und ist in vielen Produkten wie Zahnpasta, Lippenstiften und Sonnenschutzmitteln enthalten. Die Deckkraft und UV-blockierenden Eigenschaften von Titandioxid machen es zu einem beliebten Inhaltsstoff. Jedoch wird die Inhalation von Titandioxid-Partikeln, besonders in Nanoform, als gesundheitlich kritisch angesehen. Studien zeigen, dass Titandioxid-Nanopartikel oxidative Schäden in Hautzellen verursachen können, was potenziell gesundheitsschädlich ist.
Sonnensprays, die Titandioxid enthalten, sind in der EU wegen der Inhalationsrisiken nicht zugelassen. Langfristige Exposition gegenüber Titandioxid kann Hautreizungen und allergische Reaktionen bei empfindlichen Personen hervorrufen.
Arzneimittel
Die Verwendung von Titandioxid in der Medizin bleibt erlaubt, da es als Füllstoff und Weißmacher in Tabletten sowie anderen Arzneiformen dient. Titandioxid ist der meist verwendete Farbstoff in pharmazeutischen Produkten und spielt eine wesentliche Rolle bei der Stabilität und Erscheinung von Medikamenten. Obwohl der mengenmäßige Anteil von Titandioxid in Arzneimitteln meist deutlich unter 1% liegt, tragen seine Eigenschaften wesentlich zur Wirkung und Lagerung bei.
Derzeit plant die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) eine erneute Bewertung bis April 2024, um die Notwendigkeit der Verwendung von Titandioxid zu beurteilen. Die EU-Kommission hat bis Januar 2025 Zeit, um zu prüfen, ob Titandioxid von der Liste der zugelassenen Zusatzstoffe gestrichen werden soll.
Obwohl wissenschaftliche Studien, wie eine Untersuchung an Mäusen im Jahr 2017, nahelegen, dass Titandioxid in Nano-Größe das Potenzial hat, über die Darmschleimhaut in Zellen einzudringen und Entzündungen auszulösen, bleibt der Stoff in der Medizin vorerst weiter im Einsatz, bis endgültige Schlussfolgerungen vorliegen.
Warum wurde E171 verboten?
Das Titandioxid Verbot, besser bekannt als das E171 EU-Verbot, wurde am 18. Januar 2022 von der EU-Kommission beschlossen. Dieses Verbot trat aus Gründen der Lebensmittelsicherheit in Kraft und sah eine Übergangsfrist bis zum 7. August 2022 vor, in der Lebensmittel mit E171 noch vermarktet werden durften.
Warum ist E171 verboten? Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) veröffentlichte am 6. Mai 2021 eine detaillierte Stellungnahme, die zu dem Schluss kam, dass genotoxische Wirkungen von Titandioxid nicht sicher ausgeschlossen werden können. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bestätigte diese überwiegenden Schlussfolgerungen im Dezember 2021, wies jedoch auf bestehende Wissenslücken hin.
Besorgniserregend war insbesondere die potenzielle Gefahr von Titandioxid-Nanopartikeln, die sich im Körper verteilen und bestimmte Organe beeinflussen können. Tierversuche an Mäusen haben gezeigt, dass Titandioxid die Darmflora verändert und Entzündungen fördern kann, die potenziell Krebs auslösen.
Die EU-Kommission plant eine Neubewertung der Situation innerhalb von drei Jahren nach Inkrafttreten der Verordnung, basierend auf einer aktualisierten Bewertung durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA). Der Verband der Titandioxid-Hersteller (TDMA) kündigte an, in neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu investieren, um Unsicherheiten bezüglich der Sicherheit von E171 zu adressieren.
Das E171 EU-Verbot steht im Einklang mit der Entscheidung Frankreichs, E171 bereits seit 2020 zu verbieten. Diese präventiven Maßnahmen verdeutlichen die Dringlichkeit, den Schutz der Verbraucher vor möglichen gesundheitlichen Risiken durch Titandioxid zu gewährleisten.
Wie erkennt man E171 auf der Zutatenliste?
Verbraucher können E171 in Zutatenliste erkennen, indem sie auf Verpackungen nach Begriffen wie „Titandioxid“ oder der Kennzeichnung „CI 77891“ suchen. Dieser Zusatzstoff, der seit August 2022 in Lebensmitteln in der EU verboten ist, wurde durch die Neubewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) im Jahr 2021 als nicht mehr sicher eingestuft.
In der Kosmetikindustrie ist E171 oftmals in Produkten wie Lipgloss oder Concealer zu finden. Verbraucher, die versuchen E171 Verpackung erkennen, sollten den Begriff „Titandioxid“ oder „CI 77891“ auf den Zutatenlisten beachten. In einigen Fällen können bis zu 25 Prozent des fertigen Kosmetikprodukts aus Titandioxid bestehen.
Untersuchungen haben gezeigt, dass bis zu 50 Prozent der Titandioxidpartikel in E 171 Nanopartikel sind, die kleiner als 100 Nanometer sind. Daher sollten Verbraucher bei Produkten vorsichtig sein, insbesondere bei denen, die vor dem offiziellen Verbot hergestellt wurden. Diese Produkte können immer noch E171 enthalten. Typische Produkte mit diesem Zusatzstoff umfassen feine Backwaren, Suppen und verarbeitete Nüsse.
Angesichts der Gesundheitsrisiken, die Titandioxid mit sich bringen kann, wie genetische Schäden bei Kosmetika mit oraler Aufnahme, ist es wichtig, die Verpackung sorgfältig zu prüfen und E171 Deklaration erkennen zu können. Auf diese Weise können Konsumenten informierte Entscheidungen treffen und potenzielle Gesundheitsrisiken minimieren.