Brüssel, den 17. Februar 2017 - In einem historischen Moment wurden vier synthetische Chemikalien - DEHP, DIBP, DBP und BBP – als endokrine Disruptoren (EDCs) für die menschliche Gesundheit anerkannt. Diese Nachricht wurde von einer .

Somit sind erstmalig chemische Substanzen auf die REACH - Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe (SVHC) hinsichtlich ihrer „endokrin disruptiven“ Eigenschaften im menschlichen Körper aufgenommen worden.

Lisette van Vliet, leitende Beraterin der Health and Enviromental Alliance (HEAL) sagt:

 „Wir sind sehr zufrieden, dass wir diesen historischen Moment erzielt haben: Zum ersten Mal sind vom EU Chemikalienrecht (REACH) Substanzen wegen ihrer endokrin disruptiven Eigenschaften auf den menschlichen Körper offiziell als besonders besorgniserregende Stoffe anerkannt worden. Der entscheidende Schritt ist es nun von der irrtümliche Annahme weg zu kommen, ‚sichere Grenzwerte‘ endokriner Disruptoren ermitteln zu können, um sie dann entsprechend zu regulieren.“

Die Entscheidung wurde gestern in einem EU Ausschussverfahren getroffen. Ein Mitgliedstaat, der seit 2011 an vorderster Front für die offizielle Anerkennung und Regulierung dieser Phtalate plädiert ist Dänemark. Im Moment arbeitet Dänemark mit der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) an der Beantragung eines Verbots der Phtalate in Produkten, mit denen Verbraucher
in direkten Kontakt kommen, einschließlich jener Produkte, die von außerhalb in die EU importiert werden.

Phtalate werden als Weichmacher in verschiedensten Produkten eingesetzt - von PVC Böden über Fußbälle und von Kabel bis Duschvorhänge. Manche dieser Produkte werden aus recyceltem PVC hergestellt, in dem DEHP, einer der endokrinen Dirsruptoren, offiziell zugelassen ist. Die Non Profit Organisation Client Earth geht gegen diese Zulassung gerichtlich vor, unter anderem wegen der endokrin disruptiven Eigenschaften für Mensch und Umwelt, die nun vom EU Chemikalienrecht (REACH) bestätigt wurden.

Kontakt:

Lisette van Vliet, Senior Policy Advisor, HEAL
E-Mail: , TEL: +32 2 234 36 45, Mobil: +32 484 614 528

Diana Smith, HEAL Communications and Media Adviser
E-Mail: , Mobil: +33 633 04 2943

Quelle:

(Originaltext in Englisch).